Kapselfibrose

Brustimplantate aus Silikon führen natürlicher Weise zur Ausbildung einer bindegewebigen Kapsel. Diese kann im Verlauf kontrahieren. Dieser Vorgang wird dann als „Kapselfibrose“ bezeichnet und ist aktuell mit einer Inzidenz von 0,6 % - 7,4 % in der Literatur beschrieben.

Faktoren, welche die Ausbildung einer Kapselfibrose beeinflussen sind die Oberflächenbeschaffenheit der Implantate, das Füllungsmaterial, die Lage sowie die Größe der Implantate. Zudem sind eine periprothetische bakterielle Besiedlung mit anschließender subklinischer Infektion von entscheidender Bedeutung.

Die Kapselfibrose kann in verschiedenen Schweregraden auftreten und daher auch sehr unterschiedliche Beschwerden nach sich ziehen.

Symptome der Kapselfibrose sind Schmerzen, Spannungen und Deformitäten der Brust. Daneben kann es zu Brustverhärtung, Fremdkörpergefühl und Sensibilitätsstörungen der Mamille kommen.

Die Therapie der Kapselfibrose besteht in aller Regel aus einer revidierenden Operation.

Hier wird das Implantat entfernt und die Kapsel entweder partiell oder vollständig entfernt. Im Anschluss kann eine Neueinlage eines Implantates erfolgen.