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Zentrum für Alterstraumatologie
Chefarzt Dr. med. Matthias Müller-Schulz
Chefarzt Dr. med. Ercan Sagnak

T (040) 790 20 - 27 00 / 29 02

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Interdisziplinäre Versorgung von älteren Unfallpatient:innen

Ältere Patient:innen (ab 70 Jahre) weisen meist mehrere Begleiterkrankungen auf, die oft durch „Gebrechlichkeit" erst zu der Verletzung geführt haben. Die Begleiterkrankungen müssen adäquat mitbehandelt werden, da sonst ein für den:die Patient:in ungünstiger Heilungsverlauf droht. Erst die enge Kooperation zwischen Ärzt:innen der Fachrichtungen Unfallchirurgie und Geriatrie ermöglicht, auf diese speziellen Herausforderungen angemessen zu reagieren:

  • Der osteoporotische Knochen älterer Patient:innen ist durch herkömmliche Implantatmaterialien oft nicht ausreichend zu stabilisieren und bedarf spezieller Operationsverfahren.
  • Durch den veränderten Stoffwechsel im Alter, bei Mangelernährung und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus ist das Risiko für Wundheilungsstörungen hoch. Minimalinvasive OP-Techniken und konsequentes Wundmanagement sind daher von besonderer Bedeutung.
  • Die meist bereits vor dem Unfall eingeschränkte Mobilität des:der betagten Patient:in und das in der Regel bestehende Unvermögen, ein Bein zu entlasten, stellt hohe Anforderungen an die erforderliche Frührehabilitation.

In unserem Krankenhaus haben wir für diese Herausforderungen ein eigenes Zentrum gegründet, in dem Medizinisch-Geriatrische Klinik und die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie ihre jeweiligen Kompetenzen einbringen und somit eine den jeweiligen Patient:innen angemessene Gesamtbehandlung ermöglichen.

Dabei profitieren wir in besonderer Weise von dem regelmäßigen fachlichen Austausch zwischen den AGAPLESION Einrichtungen, um bestmögliche Optionen für solche medizinischen Herausforderungen, die mit der Alterung der Gesellschaft einhergehen, zu entwickeln.

Weitere Informationen

Die Identifikation und Behandlung alterstraumatologischer Patient:innen beginnt bereits mittels Screening-Verfahren in der Notaufnahme. Je nach Schwere der Verletzung und Relevanz der Nebenerkrankungen erfolgt entweder die sofortige operative Versorgung oder die Aufnahme des:der Patient:in auf der Station. Dort wird eine konservative oder präoperative akutgeriatrischen Therapie eingeleitet, auf die - falls notwendig - zu einem späteren Zeitpunkt eine Operation folgt.

Auch für die weitere Versorgung ist das interdisziplinäre Behandlungsteam zuständig. Dabei verlagern sich in der Regel die Schwerpunkte im Verlauf des Behandlungsbedarfs von der Unfallchirurgie zur Geriatrischen Frührehabilitation.

Wesentlicher Vorteil für den:die Patient:in ist die kontinuierliche Betreuung durch ein Team verschiedener Facharztdisziplinen, Pflegekräften und Therapeut:innen auf einer Station. Die geriatrische Komplextherapie rundet die Behandlung ab, so dass eine abgestimmte Behandlung vom Notfalleingriff bis zur wohnortnahen geriatrischen Therapie „aus einer Hand" erfolgt.

Zentrum für Alterstraumatologie