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Gabriele Harder
Leitung
Seelsorge
Wer Krankheit, Diagnose und Behandlung erlebt, dem gehen oft viele Gedanken, Sorgen und Fragen durch den Kopf. Manchmal tut es gut, mit jemandem darüber zu sprechen. Die haupt- und ehrenamtlichen Seelsorger:innen im AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG sind dafür ausgebildet, gut zuzuhören. Sie begleiten und stärken durch Gespräche und, wo gewünscht, auch durch gemeinsame Gebete.
Unsere Seelsorger:innen stehen auch Angehörigen oder Freund:innen unserer Patient:innen zur Verfügung. Dieses Angebot gilt unabhängig davon, welcher Religion oder Kultur die Gesprächsperson angehört.
Im seelsorgerlichen Gespräch hat vieles Raum:
Wenn Sie Kontakt oder Begleitung wünschen, erreichen Sie uns über die Mitarbeiter:innen auf der Station.
Termine für Andachten und Gottesdienste sowie weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Patientengruß, den die ehrenamtlichen „Grünen Damen und Herren“ auf den Stationen verteilen.
Ein Fernseh-Kurzbeitrag über die Gebetswand in unserem Raum der Stille, ausgestrahlt am 19.02.2022: Hier gelangen Sie zum Beitrag.
Andachten sind ein Ort der Stille und Besinnung im Krankenhausbetrieb. Patient:innen und Angehörigen bieten sie in schweren Situationen Worte des Trostes und der Stärkung.
Jeden Mittwochnachmittag findet um 16:00 Uhr im „Raum der Stille“ (Erdgeschoss) eine Andacht statt. Ein paar Gedanken zum Tag, Lieder, ein Gebet und gemeinsame Stille – der Ablauf ist bewusst kurz gehalten: Ein geistlicher Impuls, der Sie vielleicht tröstet und Ihnen Kraft gibt. Mehrere Mitarbeiter:innen der Klinik gestalten die Kurzbesinnung im Wechsel. Auch ehrenamtliches Engagement trägt zu einem guten Verlauf der Andacht bei: Eine „Grüne Dame“ holt auf Wunsch Patient:innen von der Station ab und begleitet sie ins Erdgeschoss. Die Orgel- und Flötenstücke wurden eigens für die Andachten im DKH von einem Musikerteam der Evangelisch-methodistischen Gemeinde Hamm aufgezeichnet.
Gottesdienste bieten wir zu kirchlichen Feiertagen wie Ostersonntag und Heiligabend an.
Die spirituelle Begleitung von Menschen verstehen wir als wichtigen Baustein für eine exzellente Behandlung und Pflege. In unserer Klinik stehen daher hauptamtliche und ehrenamtliche Seelsorgende zur Verfügung.
Unsere Patient:innen teilen ihren Gesprächswunsch bitte der Pflegekraft mit. Angehörige können gerne telefonisch Kontakt aufnehmen.
Zusätzlich werden Gottesdienste und sakrale Räume für Andachten, Besinnung und Abschied angeboten.
Die christliche Tradition hat vielfältige Rituale entwickelt, die Betroffenen den Umgang mit belastenden Lebenssituation Halt und Kraft schenken können. Oft bieten sie auch einen Raum, Dankbarkeit oder Unverarbeitetes vor Gott zu bringen.
Wir bieten Ihnen an:
Der Raum der Stille steht allen Patient:innen, Besucher:innen und Mitarbeiter:innen Tag und Nacht offen: Hier ist in der Geschäftigkeit und Funktionalität des Krankenhauses ein Ort, zur Ruhe zu kommen, persönlich innezuhalten, zu verweilen, zu beten.
Hier laden wir an jedem Mittwoch um 16:00 Uhr herzlich zu einer Andacht ein. Im Raum der Stille finden auch die Gottesdienste zu den Festtagen statt. Regelmäßig feiern wir hier Gedenkandachten für alle, die in unserem Haus eine:n Angehörige:n verloren haben. Und für frisch gebackene Eltern und ihre Neugeborenen ist in diesem Raum Platz für eine feierliche Segnung im Kreis von Familie und Freund:innen.
Im Raum liegt auch ein Gästebuch bereit, für die Gedanken der Besucher:innen, für Sorgen, Zweifel, Dank und Lob. Eine Besonderheit ist unsere „Gebetswand“ direkt am Fenster: Viele Patient:innen, Angehörige und Mitarbeiter:innen schreiben ihre Ängste und Wünsche auf einen Zettel und legen diese in die Gebetswand hinein. Zweimal im Monat beten Mitarbeitende für diese Gebetsanliegen.
Am Eingang des Raums befindet sich eine Schale mit Segenswünschen und anderen guten Worten, gestaltet als bunte Lesezeichen – zur Mitnahme für sich selbst oder zum Verschenken.
Übrigens: Das Büro der Krankenhaus-Seelsorge befindet sich direkt neben dem Raum der Stille.
Nicht alle Herausforderungen können im Krankenhaus abschließend bewältigt werden. Bitte wenden Sie sich bei Bedarf gerne an die verschiedenen Angebote für Menschen in besonderen Lebenssituationen.
Eine gute Übersicht über zahlreiche Angebote auch in Ihrer Nähe erhalten Sie auf der Homepage der Diakonie Hamburg.
In unserer Klinik arbeitet ein Team ehrenamtlicher Seelsorgerinnen und Seelsorger. Zwei von ihnen sind Pieter Kunstreich und Marisa Hellmuth-Geisenhof. Sie haben eine Ausbildung in ehrenamtlicher Seelsorge absolviert und schildern, was ihnen an ihrem Ehrenamt gefällt.
Welche schönen Situationen haben Sie erlebt?
Hellmuth-Geisenhof: Viele Patienten sind alt und krank und lieben das Leben so sehr, dass sie alles daran setzen, um wieder nach Hause zu kommen. Und dabei eine unglaubliche Energie an den Tag legen.
Kunstreich: Im Laufe eines sehr ernsten und traurigen Gesprächs erfuhr ich, dass die ältere Patientin an dem Tag Geburtstag hatte, aber niemand sie besuchte. Sie hatte niemanden mehr. Nach kurzer Rücksprache mit dem Stationszimmer holte ich aus der Cafeteria zwei große Stücken Torte. Diese Freude, verbunden mit einem umgehend positiven Stimmungswechsel bei dem betagten Geburtstagskind werde ich nie vergessen. Auch das ist Seelsorge!
Wie gehen Sie damit um, wenn die Menschen traurig sind?
Hellmuth-Geisenhof: Ich versuche, der Traurigkeit Raum zu geben. Und im Gespräch mit den Menschen zu entdecken, was für Schönes sie in ihrem Leben haben: Manchmal ist das der Hund, der Enkel, manchmal sind das Erinnerungen.
Kunstreich: Wenn die Trauer den Menschen zu sehr einnimmt, versuche ich, ihn an dem Punkt zu begegnen, den er gerade erreicht hat. Wenn es die Situation erlaubt, spreche ich ihn darauf an und wir reden darüber. Sollte die Trauer im Laufe des Gesprächs abklingen, frage ich, wenn die Stimmungslage es zulässt, auch einmal nach schönen und glücklichen Phasen im Leben.
Wie würden Sie Seelsorge definieren?
Hellmuth-Geisenhof: Hier kann der Patient alles loswerden. Kann klagen und weinen. Ja, und Seelsorge ist für mich ein heiliger Raum. Ich bete auch für die Patienten – oder mit ihnen, wenn sie das möchten. Wie läuft die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern auf Station? Beide: Durchweg angenehm und entspannt.
Kunstreich: In der Zeit, in der ich dieses Amt ausüben darf, erfahre ich immer mehr die Wichtigkeit des einfachen „Da-seins“, verbunden mit dem aufrichtig übermittelten Gefühl, Zeit zu haben. Zeit, am Bett zu sitzen und zuzuhören. Daraus entsteht oft nach und nach ein Gespräch, in dem sich die Seelsorge im wahrsten Sinne des Wortes zeigt.
Was gefällt Ihnen speziell an unserer Klinik?
Hellmuth-Geisenhof: Ich treffe hier auf die verschiedensten Menschen jeder Kultur und Herkunft, und das macht die Seelsorge interessant.
Kunstreich: Es ist die zugewandte und beinahe familiäre Atmosphäre, die mich so gerne in dieses Haus kommen lässt. Die überschaubare Größe des DKH bringt es mit sich, dass man immer mehr Gesichter kennt. Wenn es die Zeit erlaubt, bahnt sich auch ein Gespräch auch mit dem Pflegepersonal an. Hinzu kommen die Besuche auf der Siloah-Station. Es ist für mich eine ganz besondere Station, auf der ich schon viele – auch intensive – Gespräche führen durfte. Alle diese unterschiedlichen Stationen mit ihren ebenso unterschiedlichen Patientinnen und Patienten machen mein Amt so abwechslungsreich. Das – und noch einiges mehr – gefällt mir an der Klinik!